Ökostrom – Eine Investition in die Zukunft

Ökostrom – eine Investition in die Zukunft

Um langfristig den Atomkraft-Ausstieg zu vollziehen, den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu vermeiden und die CO2-Emissionen zu reduzieren, fördern die Bundesregierung und die EU regenerative Energiequellen. Mit entsprechenden Gesetzen forciert die Politik so den Ausbau von Energieversorgungsanlagen, die aus regenerativen Quellen gespeist werden. Dies führte sowohl auf Anbieter- als auch Verbraucherseite zu einem steigenden Interesse am so genannten Ökostrom. Doch was ist Ökostrom genau? Und was unterscheidet den Ökostromtarif vom Ökostromanbieter?

Wie setzt sich Ökostrom zusammen?

Reiner Ökostrom setzt sich komplett aus regenerativer Energie zusammen. Das heißt, Ökostrom stammt aus Wind- und Solaranlagen, Wasserkraftwerken, geothermischen Einrichtungen sowie Biomasse. Allerdings ist es derzeit in Deutschland noch nicht möglich, die Verbraucher einzig bzw. direkt mit Ökostrom zu versorgen. Selbst wer sich für einen Ökostromtarif entscheidet, wird mit einem „handelsüblichen“ Strommix beliefert, in den neben oben genannten regenerativen Energien Atom- und Kohlekraft mit einfließen.

Die Bedeutung des Ökostromtarifes

Wer einen Ökostromtarif wählt, sorgt allerdings dafür, dass a.) die verbrauchte Menge Strom in den Strommix als Ökostrom wieder eingespeist wird, und b.) Investitionen in neue regenerative Anlagen erfolgen und der Strommix so mit der Zeit von fossilen und atomaren Energien entkoppelt wird. Die Wahl eines Ökostromtarifes ist sozusagen der Verbraucherbeitrag in eine „grüne Zukunft“. Offensichtlich haben daran viele Mitmenschen Interesse, den Ökostrom boomt. Das zeigt sich allein schon daran, dass die Stromversorger auf das Verbraucherbewusstsein mit einem mannigfaltigen Tarifangebot reagiert haben: viele Versorger bieten mittlerweile zusätzlich zum herkömmlichen Handelstrom- on top einen Ökostromtarif.

Ökostromanbieter in Deutschland

Dies unterscheidet herkömmliche Versorger von Ökostrom-Unternehmen, die ausschließlich Ökostrom offerieren und so vollständig in die saubere Stromversorgung investieren. Essentielle, bundesweit aktive Ökostromanbieter sind:
Lichtblick: Ende 1998 in Hamburg gegründet, 2009 größter deutscher Ökostromanbieter, prämierter Kundenservice. Vom TÜV zertifiziert und mit dem „OK power“-Label ausgezeichnet.
Greenpeace Energy: Organisiert als Genossenschaft mit 18.000 Mitgliedern, die für solide Eigenkapitalbasis sorgen. Genossenschaftsmitglieder sind Firmeninhaber und Kunden.
EW Schönau: Aus Bürgerinitiative entstanden, die 1997 die Schönauer Stromversorgung übernahm; seither als „Stromrebellen“ bekannt.
Naturstrom: Kauft mehr als 50 Prozent seines Stroms bei kleinen und mittleren Wind- und Wasserkraftwerken in Deutschland ein und setzt bewusst auf Wertschöpfung vor Ort.