Prepaid-Strompakete: Pro und Contra

Wer sich auf einem Verbraucherportal im Internet über einen Stromanbieter-Wechsel informiert, stößt in der Ergebnisliste des Tarifrechners immer wieder auf Prepaid-Strompakete: Angebote, die mit einem – scheinbar – sehr günstigen Preis kokettieren. Was hat es damit auf sich? Nun, gewisse Stromversorger verpacken Ihren Tarif als Strompaket, das der Verbraucher im Vorhinein gegen Vorauskasse erwirbt. In anderen Worten: man erwirbt eine bestimmte Anzahl von Kilowattstunden zum Fixpreis.

Prepaid Strom

Die Verbraucherzentrale warnt

Hier ist höchste Vorsicht angebracht, denn der Preis ist nicht alles! Nicht umsonst warnt die Verbraucherzentrale auf Ihrer Website die Bürger vor Strompaketen und rät von Vorauszahlungen ab. „Sie würden diese im Insolvenzfall wahrscheinlich nicht zurückerhalten.“ Bestes Beispiel ist die jüngste Pleite von Teldafax Energy. Weiter wird ausgeführt, dass eine vorab vereinbarte Strommenge einzukaufen unsinnig ist. „Wenn Sie weniger verbrauchen, zahlen Sie trotzdem ,das ganze Paket‘. Strom zu sparen lohnt sich für Sie dann nicht. Ein Mehrverbrauch wird in der Regel teuer.“ Kurz: Strompakete sind eine Angebotsfalle mit mehrfachem Haken.

Fünf Gründe gegen ein Strompaket

1. Prepaid-Strompakete sind weder kundenfreundlich noch ökologisch, denn wer weniger Strom verbraucht, bekommt kein Geld zurück – Energie sparen wird nicht belohnt!
2. Mehrverbrauch schlägt bei Strompaketen voll auf den Geldbeutel, da die Stromanbieter für jede Kilowattstunde, die über das Strompaket hinausgeht, massiv zur Kasse bitten!
3. Die Laufzeit für Strompakete gilt in der Regel für 12 Monate – jedoch wird der beworbene „günstige“ Preis von bestimmten Stromanbietern nur für drei Monate gewährt, nach Ablauf der Preisgarantie erfolgt häufig eine saftige Preiserhöhung!
4. In die Preisgestaltung von Strompaketen lassen manche Stromanbieter bereits den Bonus einfließen, den Kunden beim Versorgerwechsel erhalten – doch den erhalten Kunden nur, wenn Sie nicht im ersten Laufjahr kündigen!
5. Vorausgezahltes Geld ist bezahlt – geht der Stromanbieter pleite, ist das bereits überwiesene Geld (höchst wahrscheinlich) futsch!

Wer trotzdem daran denkt, ein Strompaket zu erwerben, sollte sich vorher mit allen Vertragsdetails vertraut machen und das Kleingedruckte ganz genau lesen.